Schutzdienst

Der Wildhund und auch der Wolf muß sich seine Beute suchen, erjagen und erkämpfen. Er kriegt nichts "geschenkt", sondern muß harte Arbeit leisten, bevor er zu seinem Ziel kommt. Die Haushunde heutzutage brauchen das zum Glück nicht mehr. Sie bekommen Ihrer Futterschüssel vor die Nase gesetzt und haben es nicht nötig, sich ihre Beute zu erjagen.
Trotzdem, oder gerade deshalb, gibt es immer wieder Hunde, die wildern, jagen, sich aggressiv verhalten, oder sonst irgendwie unerwünscht "Dampf" ablassen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn was in Jahrhunderten in den Genen verankert hat, daß läßt sich nicht innerhalb weniger Jahre oder Jahrzehnte abschaffen.
Natürlich sind nicht alle Hunde so veranlagt, es gibt so viele Rassen, die alle für unterschiedliche Aufgaben gezüchtet wurden, daß bei einigen der Jagd- und Beutetrieb fast völlig verschwunden ist. Es gibt auch einige Hunde, denen reicht die "tägliche Runde um den Block".
Diese Hunde werden wahrscheinlich nicht viel Spaß am Schutzdienst haben. Aber den anderen kann man mit dem kontrollierten und richtig gelernten Schutzdienst auf den Übungsplätzen etwas bieten, das seinem angeborenen Beutetrieb Rechnung trägt. Er darf kämpfen, Beute erobern und praktisch vieles tun, was seinem Naturell entspricht. Er kann sich so abreagieren und sich austoben, was er sonst fast nirgendwo in dieser Art und Weise machen kann. Das Kämpfen um die Beute und das Siegen über den Helfer erweckt beim Hund in keiner Weise Aggression gegen den Menschen, sondern hat in manchen Fällen, wo eine solche vorhanden war, diese durch die Arbeit abzubauen geholfen. Nebenbei lernt der Hund im Schutzdienst, in einer extrem hohen Trieblage noch zu gehorchen. Und wer kann das sonst noch von seinem Hund behaupten?
Leider gibt es auch in diesem Sport schwarze Schafe, die den Ruf aller Schutzhunde in den Dreck ziehen. Aber im Regelfall sind Schutzhunde ausgelastetet und gut erzogene Begleiter, die nur positiv auffallen. Und jeder Schutzhundesportler sollte dafür Sorge tragen, daß das auch so bleibt!

Fotos aus dem Schutzdienstbereich:



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